MCI, auch als LKB (Leichte Kognitive Beeinträchtigung) bezeichnet, ist ein sehr uneinheitliches Phänomen und kann Verschiedenes bedeuten. Unter MCI versteht man grundsätzlich eine Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten, die nicht dem Alter des Betroffenen entspricht und die den Betroffenen im Alltag mehr als geringfügig beeinträchtigt. Mithilfe von Tests wie zum Beispiel dem Mini Mental Status Examination (MMSE), mit denen die kognitiven Fähigkeiten des Patienten überprüft werden, kann eine MCI diagnostiziert werden. MCI ist häufig als Symptomatik einer sich abzeichnenden oder beginnenden Alzheimer-Demenz zu verstehen, jedoch können auch andere Umstände zu einer MCI führen.
Der Betroffene ist meist um seine Gedächtnisleistung besorgt („Ich vergesse immer mehr!“), deren Verschlechterung aber auch von Angehörigen wahrgenommen wird. Er neigt zum Grübeln bis hin zur Depressivität. Es liegen objektivierbare Gedächtnisstörungen vor. Außerdem kann es zu Defiziten der Sprache, des Planens und der räumlichen Vorstellung kommen. MCI kann auch die Fähigkeiten, fundierte Entscheidungen zu treffen, die logische Abfolge von Schritten zu beurteilen, sowie die visuelle Wahrnehmung beeinträchtigen. Häufig sind auch Geruchstörungen vorhanden. Die Alltagsaktivitäten bleiben jedoch weitgehend intakt.
Die Ursachen für MCI sind nicht vollständig geklärt. Fest steht jedoch, dass folgende Ursachen zu einer leichten kognitiven Beeinträchtigung führen können:
Die häufigste Ursache für MCI ist das frühe Stadium einer Alzheimer-Demenz. So hat eine Alzheimer-Demenz drei Phasen:
Daher sind in vielen Fällen die Ursachen einer MCI ähnlich schwer zu beurteilen wie bei der Alzheimer-Erkrankung.
Die Diagnosestellung für MCI ist häufig bereits eine Herausforderung. Auf der Internetseite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft finden Sie eine Auflistung von Institutionen, die Gedächtnissprechstunden anbieten. Mehr Informationen erhalten Sie hier. Für eine erfolgreiche Behandlung ist nach der Diagnosestellung ein umfassendes therapeutisches Gesamtkonzept bestehend aus medikamentösen und nichtmedikamentösen Ansätzen notwendig. Durch verschiedene Maßnahmen kann das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten verlangsamt werden. Je nach Ursache der MCI ist es sogar möglich, dass sich durch regelmäßiges Training die kognitiven Fähigkeiten kaum noch verschlechtern. Der Verlauf einer MCI ist jedoch sehr individuell und kaum prognostizierbar.
Dazu gehören sowohl körperliches Training oder Physiotherapie, als auch geistig anregende Tätigkeiten und Gedächtnistraining. Der Betroffene soll dabei entsprechend seiner Vorlieben und Fähigkeiten gefordert, jedoch nicht überfordert werden. Auch ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und dem Abbau von Stress kann sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken.
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