Definition:Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die durch weit verbreitete Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen und Druckempfindlichkeit in bestimmten Punkten des Körpers gekennzeichnet ist. Es handelt sich um eine komplexe Erkrankung, bei der die genauen Ursachen noch nicht vollständig verstanden sind.
Auswirkungen auf Betroffene:Fibromyalgie kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben, da die Symptome oft langfristig und vielfältig sind. Sie können zu funktionellen Beeinträchtigungen und psychosozialen Belastungen führen.
Starke Schmerzen insbesondere der Muskeln und Sehnenansätze sind die Hauptsymptome.
Es lassen sich zahlreiche schmerzhafte Druckpunkte (Tenderpoints) finden. Nach Angaben des ACR ist ein Patient dann an Fibromyalgie erkrankt, wenn er an mindestens drei Körperregionen Schmerzen hat, die Schmerzen mindestens drei Monate andauern und elf von 18 Tender Points schmerzhaft tastbar sind. Diese Kriterien sind eine Orientierungshilfe für den Arzt, um die Krankheit zu erkennen.
Dazu kommen viele weitere Symptome in wechselnder Ausprägung, so z.B. Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Schwellungsgefühle in Händen, Füßen oder Gesicht, Morgensteifigkeit, Angstzustände, Reizdarmsymptomatik, Depressionen. Es darf jedoch kein pathologischer Laborbefund o.ä. vorliegen, der die Symptomatik erklären könnte.
Bei manchen Patienten bleiben die Schmerzen erträglich, andere werden arbeitsunfähig oder sogar pflegebedürftig. Infolge der Komplexität und Vielfältigkeit der Beschwerden wird eine Fibromyalgie oft sehr spät diagnostiziert. Meist ist sie dann schon chronisch.
Zur Entstehung und den Ursachen einer Fibromyalgie gibt es verschiedene Theorien. Diese reichen von der Erklärung, die Erkrankung sei eine Form der Depression bis hin zum Nachweis organischen Ursachen. Bisher gibt es keine ausreichende Klärung.
Bisher ist die Krankheit nicht heilbar. Viele Fibromyalgie-Patienten haben schon eine Vielzahl von Behandlungsversuchen hinter sich. Menschen, die unter Fibromyalgie leiden, sind oft lange auf der Suche nach einem Therapeuten, der ihnen helfen kann.
Betroffene können allerdings vieles tun, um die Beschwerden zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
Die Behandlung wird meist ein Leben lang andauern. Empfohlen werden daher vor allem Therapieformen, welche der Patient selbst und ohne Nebenwirkungen durchführen kann.
Immer häufiger setzt sich eine sogenannte multimodale Therapie durch, die sich aus folgenden Bereichen zusammensetzt:
Spezielle Schmerztherapie und Pharmakotherapie
Psychotherapie und psychosomatische Behandlung
Patientenschulung und Selbsthilfegruppen
Sport- und Funktionstraining (Physiotherapie)
Physikalische Therapie und Entspannungsmethoden
Ernährungsberatung
Wenn Sie an einer Fibromyalgie leiden und sich für die Teilnahme an einer Studie interessieren, können Sie gern ein unverbindliches Beratungsgespräch mit unseren Studienärzten vereinbaren.
Aktuell bieten wir leider keine Studien zu dieser Indikation an.