Beim Diabetes mellitus Typ II handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist.
Hierbei handelt es sich um eine Störung, bei der Insulin zwar vorhanden ist, an seinem Zielort, den Zellmembranen, aber nicht richtig wirken kann (Insulinresistenz). In den ersten Lebensjahrzehnten kann die Bauchspeicheldrüse dies durch die Produktion hoher Insulinmengen kompensieren. Irgendwann kann die Bauchspeicheldrüse die überhöhte Insulinproduktion aber nicht mehr aufrechterhalten. Die produzierte Insulinmenge reicht dann nicht mehr aus, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, und der Diabetes mellitus Typ II wird manifest. Ein Typ-II-Diabetiker hat trotzdem noch viel mehr körpereigenes Insulin als der Stoffwechselgesunde, für den eigenen Bedarf ist es aber nicht mehr ausreichend.
Früher hatte der Diabetes Typ II den Beinamen Altersdiabetes, weil er in der Regel erst nach dem 30. Lebensjahr auftritt. Allerdings wird der Diabetes Typ II auch bei immer mehr jüngeren Menschen diagnostiziert, in letzter Zeit sogar bei Jugendlichen. Deswegen ist der Begriff „Altersdiabetes“ nicht mehr angebracht.
Als eine der Hauptursachen für diesen Erkrankungstyp wird Übergewicht und Bewegungsmangel angesehen.
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Patienten, die an Diabetes mellitus Typ-II leiden, entwickeln häufig folgende Symptome: Müdigkeit, Schwäche, ständiges Durstgefühl, vermehrtes Wasserlassen, unerklärbare Gewichtsabnahme, Sehstörungen, Juckreiz und Neigung zu Infektionen.
Wichtiger und viel gefürchteter als diese Beschwerden sind jedoch Folgeerkrankungen, die durch den dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel auftreten können. Hierzu gehören Augen- und Nierenerkrankungen, Durchblutungsstörungen an den Beinen, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Typ-1-Diabetes:Typ-1-Diabetes resultiert aus einer Autoimmunreaktion, bei der das Immunsystem die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört.
Typ-2-Diabetes:Typ-2-Diabetes entwickelt sich oft aufgrund von Insulinresistenz, bei der die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf Insulin reagieren, und einer beeinträchtigten Insulinproduktion.
Genetische Faktoren:Genetische Veranlagung spielt eine Rolle, und das Risiko, an Diabetes zu erkranken, kann in Familien gehäuft auftreten.
Lebensstilfaktoren:Übergewicht, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Stress können das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen.
Viele Diabetes mellitus Typ-II-Patienten könnten auf Medikamente verzichten, wenn Sie sich mehr bewegen und ihr Gewicht reduzieren würden. Durch Bewegung gewinnen die Körperzellen ihre Insulin-Aufnahmefähigkeit zurück, sodass das körpereigene Insulin wieder besser wirkt. Doch dies umzusetzen ist leider nicht einfach und für viele Betroffene unmöglich, so sehr sie es auch versuchen.
Als nächster Behandlungsschritt wird dann zu einer medikamentösen Therapie geraten. Sollten sich jedoch die Blutzuckerwerte dadurch nicht normalisieren, erhalten die Patienten Insulin, das Sie je nach Bedarf spritzen müssen.