Asthma bronchiale (kurz: Asthma) ist eine chronische entzündliche Atemwegserkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch eine Überempfindlichkeit des Bronchialsystems und anfallsweiser Verengung der Atemwege. Schleimhautschwellung, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und eine vermehrte Produktion von zähem, glasigem Schleim führen zu einem Asthmaanfall.
Es gibt allergische (extrinsische) und nicht allergische (intrinsische) Asthmaformen, sowie sehr häufig Mischformen. Asthma gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Weltweit sind rund 300 Millionen Menschen betroffen. In Deutschland sind 3 bis 5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung und zirka 10 Prozent der Kinder betroffen.
Die wichtigste Differentialdiagnose ist die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD).
Asthma führt zu einer Einschränkung der Lebensqualität, die mit der Schwere des Krankheitsbildes korreliert. Fühlen sich Patienten mit leichtem Asthma in ihren Aktivitäten kaum eingeschränkt, sind schon Patienten mit mittelschwerem Verlauf in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt.
Eine gefürchtete Komplikation ist der Status asthmaticus, der lebensbedrohliche Asthmaanfall. Ein Status asthmaticus lässt sich nicht so einfach mit Medikamenten durchbrechen und kann daher über 24 Stunden und länger anhalten.
Eine Verschlimmerung des Asthmas, die eine Änderung der Dauerbehandlung oder gar Notfallaufnahme im Krankenhaus erfordert, wird auch als Exazerbation bezeichnet.
Allergisches Asthma gehört neben Neurodermitis und Heuschnupfen zu den Krankheiten des atopischen Formenkreises. Diese sind durch Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte äußere Reize gekennzeichnet. Häufige Auslöser sind Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben.
Zum intrinsischen Asthma gehören u. a. Infekt-, Reizstoff- und medikamentös bedingtes Asthma sowie Belastungsasthma. Die Patienten reagieren hierbei verstärkt z.B. auf Erkältungen bzw. auf Reizstoffe aus der Umwelt (Smog, Rauch, Staub, Dämpfe, Ozon) oder bestimmte Medikamente (z.B. Schmerzmittel).
Die bronchiale Hyperreaktivität und Entzündung führt zur Schwellung der Bronchialschleimhaut, langfristig kommt es zu narbigen Veränderungen des Gewebes (Remodelling) mit zunehmender Beeinträchtigung der Lungenfunktion. Es wird zäher, schwer abzuhustender Schleim produziert, der im Zusammenwirken mit der Verkrampfung der Bronchien zu einer deutlichen Einengung des Bronchiallumens führt. Der Atemwegswiderstand steigt und vor allem die Ausatmung wird zunehmend erschwert.
Zur Diagnosesicherung und Verlaufskontrolle sind u.a. Lungenfunktionsprüfungen, Hauttests, Provokationstests und immunologische Untersuchungen erforderlich.
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