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Im Interview mit Dr. med. Bettina Bergtholdt, Gründerin und Geschäftsführerin, erfahren Sie, wie es bei emovis in der Anfangszeit aussah, warum unser Studienzentrum so gemütlich ist und weshalb wir neuerdings an zwei Standorten zu finden sind.

Von 3 Zimmern zu 5 Etagen in 2 Gebäuden: die Räumlichkeiten bei emovis

Im Interview mit Dr. med. Bettina Bergtholdt, Gründerin und Geschäftsführerin, erfahren Sie, wie es bei emovis in der Anfangszeit aussah, warum unser Studienzentrum so gemütlich ist und weshalb wir neuerdings an zwei Standorten zu finden sind.
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Wir feiern 20 Jahre emovis! Zwei Dekaden, in denen sowohl unser Dienstleistungsangebot als auch unsere Kompetenz stetig gewachsen sind – da ist es nur natürlich, dass auch unsere Räumlichkeiten nachziehen mussten. Im Interview mit Dr. med. Bettina Bergtholdt, Gründerin und Geschäftsführerin von emovis, erfahren Sie, wie es bei emovis in der Anfangszeit aussah, warum unser Studienzentrum so ungewöhnlich gemütlich ist und weshalb wir neuerdings an zwei Standorten zu finden sind.

Frau Dr. med. Bergtholdt, warum haben Sie damals, 2001, Berlin-Charlottenburg als Standort für emovis gewählt?

Das war keine aktive Wahl. Wir wollten Räume, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind. Außerdem mussten wir damals in der Startphase natürlich Räumlichkeiten suchen, die nicht exorbitant teuer sind. Ich war schon immer ein Fan von Altbau, es war klar, dass wir keine modernen Büroräume nehmen würden. Ich habe noch nicht einmal gesucht: Ein ehemaliger Chef von mir, der in der Gründungsphase dabei war und bis heute dabei ist – er hat noch ein paar Anteile an der Firma –, kam und sagte: „Du, ich habe die idealen Räume gefunden.“ Ich glaube, er hatte auch nicht danach gesucht – ich weiß gar nicht, wie er auf die kam. Jedenfalls waren es die ersten Räume, die wir besichtigt haben und wir haben sie direkt genommen.

Wie sahen die Räumlichkeiten von emovis in der Anfangszeit aus?

(lacht) Sehr studentisch, mit ein paar IVAR-Regalen von Ikea eingerichtet von einer studentischen Hilfskraft, die unsere zwei Computer verkabelt hat. Dazu ein paar ausrangierte Möbel, die wir alle noch so aufgetrieben hatten. Und, ich kann mich erinnern: Ich bin in einen Teppichladen gegangen und habe völlig gezielt den preiswertesten Teppich ausgewählt, ohne auf das Muster zu achten – weil wir einfach kein Geld hatten. Es war also studentisch, sehr einfach – aber, glaube ich, auch damals schon auf seine Art gemütlich. Und dann hat sich das eben im Laufe der Zeit so entwickelt und ist nie fertig geworden, denn wir sind ja seit 20 Jahren immer am Umräumen, Umbauen, Ersetzen, Reparieren, neu Streichen, neue Ideen entwickeln. Die Hoffnung, dass wir da irgendwann einmal an einen Endpunkt kommen, habe ich aufgegeben.

Wenn Sie auf die letzten 20 Jahre zurückblicken: Wann wurde zum ersten Mal deutlich, dass emovis sich vergrößern muss? Gab es Schlüsselmomente?

Ich glaube, die Schlüsselmomente waren immer an den Punkten, an denen ich eine Chance gesehen habe – eine wirtschaftliche Chance für emovis, die mich auch inhaltlich interessiert und herausgefordert hat. Es war nie der Entschluss: „Jetzt muss emovis größer werden!“ 2008 haben wir ja das erste Mal weitere Räume dazu genommen und ein kleines Schlaflabor eröffnet. Ich hatte damals gesehen, dass es am Markt sehr viele Studien gibt, die so etwas benötigen. Und ich hatte Interesse daran, diesen medizinischen Aspekt zu lernen. Ich fand das spannend, ich hatte vorher mit Schlafmedizin nichts zu tun. Und dann haben wir eben ein Schlaflabor eröffnet und damit wurden wir automatisch größer. 2012 war es ähnlich: Da bekam ich eine Anfrage von einer Firma aus den USA, von einer Freundin von mir, in der es um Hausbesuche in klinischen Studien ging. Diese Freundin meinte zu mir: “Du, ich schaffe das nicht allein. Hast du nicht Lust, mit emovis mitzumachen?“ Und ich dachte, dass das ein witziges, spannendes Projekt sei und daraus ist unsere Dienstleistung Homecare Visits entstanden.

Sie haben es ja schon selbst angesprochen: emovis legt Wert auf Gemütlichkeit. Das war also schon immer so?

Ja, das war schon immer so. Mir war schon immer bewusst, dass ich mehr Lebenszeit im Büro als in meinen privaten Räumen verbringen werde. Das ist eine Motivation: dass es mir dort auch gefallen soll. Aber noch viel wichtiger war mir immer, dass Patienten angstfrei zu uns kommen. Es ist einfach etwas anderes, wenn man ein wohnzimmerähnlich, gemütlich eingerichtetes Studienzentrum vorfindet, als wenn man in so eine klassische Krankenhaus-Atmosphäre kommt. Es war mir wichtig, Wärme, Geborgenheit und Zuverlässigkeit nicht nur in unserem Handeln auszudrücken, sondern auch durch die Art unserer Einrichtung.

Wer sucht denn die Innenausstattung aus? Ist dafür eine bestimmte Person verantwortlich?

Ja, das mache ich nach wie vor persönlich. Es ist natürlich schwierig, das zu schaffen, darum habe ich auch Unterstützung. Ich habe jetzt neuerdings im Rahmen der Expansion eine Mitarbeiterin, die genau dafür zuständig ist. Aber die Aufteilung ist klar: Die Direktoren teilen uns die Bedürfnisse ihrer Abteilung mit, also wie viele Schreibtische, wie viel Schrankvolumen und so weiter sie benötigen. Besagte Mitarbeiterin sucht dann aus, macht Vorschläge und ich entscheide über Stil und Farbe und was eingekauft wird.

Kürzlich hat emovis weitere Räumlichkeiten angemietet: emovis gibt es nun auch in der Clausewitzstraße. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Wir hatten schon länger das Gefühl, dass es ein bisschen eng wird. Aber es ging immer noch, gerade dann, als Corona begann und viele ins Home-Office gewechselt sind. Ich hatte aber immer mal wieder geguckt, wie der Markt so aussieht, was es an Räumen gibt. Dabei bin ich auf die Räume in der Clausewitzstraße gestoßen. Die hatten eigentlich alles, was ich so gesucht habe. Sie passten von der Größe her, der Preis hat gestimmt, es ist ein Altbau, und das Allerwichtigste: Sie sind sehr nah an unseren bisherigen Büroräumen. Und da wir damals auch zu einigen größeren Projekten angefragt wurden, war klar, dass wir, um diese annehmen zu können, mehr Räumlichkeiten bräuchten. Ich habe also die Räume besichtigt und dann war es noch einmal ein Prozess von etwa zwei Monaten, in denen ich hin- und herüberlegt habe. Zuerst habe ich abgesagt mit einem tränenden Auge, dann hat der Vermieter mich kontaktiert und gesagt, dass er uns gern als Mieter hätte und gefragt, wie er mir denn entgegenkommen könne. Er ist mir dann entgegengekommen an verschiedenen Punkten und irgendwann war das Angebot so gut, dass ich nicht mehr ablehnen konnte. Zu dem Zeitpunkt war auch die Planung für unsere Covid Trial Unit so weit vorangeschritten, dass klar war, dass wir jetzt weitere Räume brauchen.

In die neuen Räume ist aber nur die Verwaltung von emovis eingezogen, richtig?

Ja, in die neuen Räume ist unsere komplette Verwaltung inklusive Marketingbereich, also zwei unserer fünf Abteilungen, eingezogen. Damit wir alles, was das operative Geschäft betrifft – Covid Trial Unit, Studienzentrum, Schlaflabor, Homecare Visits – in der Wilmersdorfer Straße behalten, wo wir eben auch unseren Patienten bekannt sind. Und alles, was nicht mit direktem Patientenkontakt zu tun hat, ist am 3. Februar 2021 in die Clausewitzstraße gezogen.

Gibt es denn bereits Pläne, emovis zukünftig noch weiter zu vergrößern?

Es gibt Anfragen, unter anderem eine ganz konkrete Anfrage zu einem wirklich komplett neuen Geschäftsfeld, einer weiteren Dienstleistung im Rahmen klinischer Studien. Die finde ich auch sehr interessant, aber ich kann sie noch nicht verraten. Das könnte aber noch im laufenden Jahr etwas werden.

Man darf also gespannt sein! Vielen Dank für das Interview!

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